Nicht nur an Weihnachten, auch an Sylvester fühlt es sich besonders schlimm an, alleine zu sein. Das betrifft in Deutschland ca. 2,5 Millionen Menschen, alte wie junge!
Alleinsein bedeutet nicht unbedingt Einsamkeit, doch die Gefahr ist groß, sich sozial isoliert und dementsprechend schlecht zu fühlen. Das Gefühl Freude kommt nicht so leicht auf.
Wir sind soziale Wesen. So ist vor allem Einsamkeit nicht nur eine Begleiterscheinung von psychischen Krankheiten – sie selbst kann krank machen und erhöht das Sterberisiko.
Dagegen wirkt sich der Besuch von Familie und Freunden Studienergebnissen zufolge positiv aus. Denn mit nahen Radius um einen einsamen Menschen herum haben meist auch die Nachbarn weniger Kontakt.

Während sich Weihnachten inzwischen in vielerlei Hinsicht von seinem heidnischen und dann christlichen Ursprung entfernt hat, so bleibt die Nacht von Sylvester auf Neujahr ebenfalls eine Begrüßung des Neuen.
Viele Menschen nehmen sich „zwischen den Jahren“, also zwischen Weihnachten und Neujahr, die Zeit zur Besinnung, zum Rückblick und zu Vorausschau auf das Kommende.
Dankbarkeit kann sich da einstellen, aber auch Groll und viele andere Gedanken und Gefühle. Oft wird klar, wo noch schwelende Konflikte sind, die zu bereinigen und zu bereden wären. Trauer und Vorfreude bewegen uns in diesen Tagen – und all das fällt leichter, wenn wir uns mitteilen können, wenn wir Begleiter auf dem Weg haben.

Im Rahmen der Einsamkeitsstrategie der Bundesregierung werden mehr als 60 Maßnahmen, Projekte und Initiativen benannt. Allerdings fehlen neue Ansätze, Umsetzungspläne oder gar Zeitpläne und Finanzierungen.
So bleibt die Frage, warum erst am Ende, wenn die Einsamkeit bereits existent ist, ansetzten? In der Gemeinwesenarbeit müssen wir präventiv denken und handeln.
So manche Krankheit könnte durch Zuwendung und Fürsorge verhindert werden.
Leider sind diese Begriffe nicht in Mode, ebenso wenig wie Selbstorganisation oder Verantwortung. Vieles scheitert daher am Geld. Doch braucht es für caritatives handeln Geld? Nein es braucht Zeit und Bereitschaft. Gewonnen werden oft bereichernde Freundschaften. – z.B. engagieren Sie sich bei „Gemeinsam in Biebertal“.

Foto:  Lindemann

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