Oliver Manger wird Vorsitzender der Bürgerstiftung Mittelhessen

Der aktuelle Vorsitzende Klaus Arnold (li) übergibt das Zepter des Vorsitzes in der Bürgerstiftung Mittelhessen an den Biebertaler Oliver Manger (re).

Anlass für eine große Feier im Stadttheater Gießen am 25. 11. 2024 war der Geburtstag der Stiftung, die sich unter dem Motto “Engagiert für die Region” für die mittelhessische Zivilgesellschaft einsetzt. 2004 wurde die Stiftung – auf Initiative der Volksbank Mittelhessen – gemeinsam mit 37 Bürgern aus der Region gegründet.

Die Stiftung fördert gesellschaftliche Vorhaben und Projekte, für die öffentliche Mittel nicht zur Verfügung stehen. Vermehrte Öffentlichkeitsarbeit in den kommenden Jahren soll noch mehr Menschen zusammenführen, die sich als Stifter, Spender oder ehrenamtlich engagierte Bürger für eine soziale, friedliche, umweltgerechte und kulturell vielfältige Region einsetzen. Getragen wird die Stiftung durch ihren fünfköpfigen Vorstand und ein beratendes Kuratorium. Die Mitglieder der beiden Gremien kommen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und sorgen so für besonders vielfältige und stimulierende Impulse. Bisher vereint die Bürgerstiftung 14 Partnerstiftungen und Stiftungsfonds für Menschen die etwas Gutes tun wollen,

Die Laudatio des Abends hielt der ehemalige Hessische Landesvater
Dr. med. H.C. Volker Bouffier

Das besondere an einer Stiftung ist, dass das Stiftungsvermögen bestehen bleibt und nur die Erträge aus dem Vermögen und Spenden für nachhaltig wirkende Förderungen eingesetzt werden. Man denke an die Alfred-Nobel-Stiftung, führte als Laudator der ehemalige Hessische Landesvater Dr. H.C. Volker Bouffier als Beispiel an. Vor allem aber lobte er die vielfältigen Aktivitäten der sich ehrenamtlich engagierenden, insbesondere der jungen Menschen, von denen zwei Preisträger des Ehrenamtspreises für junge Menschen (Bewerbungsende: 31.1.2025) am Abend über ihre Projekte berichteten. Luke Schaaf (16 Jahre) aus Rabenau-Rüddingshausen setzt sich für Demokratie ein. Er erzählte begeistert von seinen Recherchen zur Biografie der Holocaust Überlebenden Ruth Wertheim. Emilie Hanstein (22), aus Lollar organisierte während der Corona-Pandemie einen Einkaufsservice für ältere Menschen und machte nach einem Praktikum beim DRK-Rettungsdienst eine Fortbildung zur Notfallseelsorgerin, wo ist jetzt ehrenamtlich tätig ist. Zuvor hatte die Intendantin des Stadttheaters Simone Sterr die Gäste in ihrem Hause begrüßt: „Heute Morgen noch raste die rote Zora hier über die Bühne und morgen früh wird sie das wieder tun.“ So war der Abend frei für den Festakt der Stiftung, die ähnlich wie die Inschrift über dem Eingang des Theaters “EIN DENKMAL BÜRGERLICHEN GEMEINSINNS” sei.

Willi Weitzel führte als Moderator eloquent und witzig durch den Abend. Im Bild zwischen den beiden Preisträgern. Mit auf dem Podium der Kinderarzt Dr. Frank Wagner der mit der „Hallo Welt Stiftung“ junge Eltern unterstützt, mit ihrer neuen Rolle und all den Aufgaben zurecht zu kommen. Mittlerweile werden in vielen Orten der Region Gesprächskreise angeboten. Zuvor wurde (Bild unten) über die Rolle des Ehrenamtes in der Gesellschaft diskutiert.
Dabei musste die Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen, Katharina Lorenz, eingestehen, dass das Ehrenamt wissenschaftlich noch nicht gut erforscht ist und auch ihrer Hochschule derzeit zum Thema nicht geforscht wird.

Neben den Gesprächsformaten kamen Werner Schiffner, ein Stifter der ersten Stunde der Bürgerstiftung, die Lebenshilfe Gießen als Spendenempfänger und die Stiftung Zeltlager Eckmannshain e. V. in drei Kurzfilmen zu Wort.

Bevor wir nun – sozusagen auch vor vollem Hause mit reichlich lokaler Prominenz – zum Abschluss-Gruppenbild (ganz unten) kommen, sei unbedingt noch das Posaunentrio »Con Brio« (mit Schwung) vom Philharmonischen Orchester des Stadttheaters benannt, die mit ihren Klängen durchaus ruhige Momente des Nachdenkens und eines anderen Zuhörens eröffneten.

Fotos: Lindemann

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