Der Januar in diesem Jahr ist zwar gerade schon vorbei. Dennoch ist mir das Thema noch einen Bericht wert.
Im aktuellen Deutschen Ärzteblatt, Jg. 122, Heft 2, A 94 wurde von Dr. med. Eva Richter-Kuhlmann zu diesem Thema folgendes veröffentlicht:
Der Trend „Dry January“, also der Verzicht auf Alkohol im Januar, hat sich durch die sozialen Netzwerke in den letzten Jahren verbreitet. Viele junge Menschen legen einen kompletten Abstinenzmonat ein.
Dies kann tatsächlich viel bringen, da der Körper Gelegenheit bekommt, sich in dieser Zeit zu entgiften. Zudem bietet sich in diesem Monat nüchtern die Chance, das eigene Trinkverhalten zu überdenken: Wann, wo und weshalb trinke ich Alkohol?
Man macht vielleicht die Erfahrung, ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben und fühle mich ohne insgesamt fitter.
Dass der Konsum von Alkohol – beispielsweise auf einer Party – nicht nur langfristig, sondern akut eine den Organismus schädigende Wirkung zeigt, kennt jeder vom „Kater“ am folgenden Morgen. Aktuelle Untersuchungen zeigen jedoch, dass es bei jungen gesunden Menschen gerade in der Erholungsphase, bis 13 Stunden nach dem letzten Drink
– zumindest bei 5 % der untersuchten Studiengruppe, Durchschnittsalter 29,9 Jahre – zu erheblichen, klinisch relevanten Herzrhythmusstörungen kommt; etwa zu Vorhofflimmern, arrhythmischem Herzrasen und Impulsüberleitungsstörungen der den Herzmuskel antreibenden elektrischen Impulse zwischen Vorhof und Kammer.
Alkohol ist ja, außer einem akzeptierten Konsumgut, vor allem ein Zellgift.
Regelmäßiger Konsum oder exzessives Trinken schädigen insbesondere die Leber, unsere „Chemiefabrik“ im Körper; es wird aber auch das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gesteigert.
Foto: Lindemann